Mittwoch, 9. Juli 2008

Texte zu Themen Verkaufen über die ich nachdenke

Dienstleistungen verkaufen
    • Der Verkaufsprozess als Teil der Dienstleistung
    • Einfluss des Verkaufs auf das Produktdesign
    • Verkauf inszenieren, wieviel darf es sein oder darf es es bitzeli mehr sein?
    • Die Rollenteilung im Dienstleistungsablauf

Verkäuferverhalten in Zeiten des Internets
  • Der Kunde weiss alles und der Verkäufer ist ein Dilletant
  • Selber auf dem Laufenden bleiben, permanente Schulung
  • Besserwisserverkäufer haben heute noch schlechtere Karten als früher
Stellen verkaufen
  • Beim Suchen nach den Besten, verkauft man seine Unternehmung mit
  • Der blinde Fleck auf der Branding-Landkarte
  • Personalsuche ist Sache des HR, nicht des Marktetings, nicht des Verkaufs
  • Ein Bewerber ist nicht nur ein potentieller Mitarbeiter, sondern auch ein potentieller Kunde
  • Das Stelleninserat als Teil des PR-Konzepts

Blogger provozieren Verkäufer
  • Wie geht der Verkäufer mit Provokation um?
  • Darf ein Verkäufer sich auf einen Blogger einlassen?

Mediation im Verkauf
  • Konflikt mit dem Kunden, eine Chance?
  • Mediation als Teil des After Sales
  • Wie soll das gehen und wer soll die Mediation vornehmen?

Darüber will ich bloggen. Ich recherchiere zum Thema und komme bei Zeiten darauf zurück. Sollte hier schon jemand mitlesen und hat Idenn und Wünsche zum Thema, dann zögern Sie bitt nicht Kontakt aufzunehmen.

Verkauf kaufen

Über das Verkaufen bloggen stelle ich mir herausfordernd vor. Der Gedanke aber, den ganzen Marketingmix aus der Perspektive des Verkäufers zu betrachten, fasziniert mich.

Wir lernen ja, dass die Kundensicht, das ein und alles unseres wirtschaftlichen Tuns ist. Doch als einer, der zeitlebens - fragen Sie mich nicht warum - technologische Innovationen verkauft hat, verkaufen musste und verkaufen konnte, weiss, dass Kunden nicht selten unglaublich auf stur schalten, wenn man ihnen Unbekanntes, also Neues verkaufen will. Da muss man sich als Verkäufer manchmal in unbeschreibliche Verrenkungen werfen, um "Es" dem Kunden recht zu machen. Kommt fdann noch dazu, dass die Produkte und Leistungen "kundenfern" entwicklet wurden, was gerade in der High-Tech-Industrie mehr Norm als Ausnahme ist, dann wird der Verkaufsprozess enorm zur eigenen Persönlichkeitsprüfung.

Ja, und dann gibt es noch die Phänomene, die kann man eigentlich kaum erklären, jedenfalls nicht im Rahmen eines Blogs. Trotzdem versuche ich zum aktuellsten Massen- und Medienphänomen, ich meine das iPhone, etwas zu sagen. Dafür müssen Sie in meinen Mobile-TV-Blog wechseln. Hier möchte ich nur anmerken, dass ein iPhone keine Verkäufer mehr braucht. Das Ding verkauft sich mittlerweile selber und ist ein Selbstläufer geworden. Dies, obwohl es kaum genügend solcher Geräte geben wird. Das iPhone ist ein Designwunder und der konsequente Enteignungsversuchs eines Privatunternehmens und die Anwendung aller Reduktions- und Verknappungstheorien, die wir kennen.

Fragt sich also, warum produzieren wir nicht ausschliesslich Produkte, die keine Verkäufer mehr brauchen? Im Nahrungsmittel- und Banksektor, beides im Bereich der Massenbedienung, ist hier weit fortgeschritten. Gerade lese ich, dass in der Schweiz die Zuwanderung zu kleinen Quartier- und Dorfläden wieder zunimmt. Warum wohl?

Der gute Verkauf ist ein Mittel, um den Kaufprozess auszudehnen. Besonders dann, wenn wir uns etwas "leisten" wollen, was die meisten von uns ja nicht gerade alle Tage tun können, dann wollen wir den Kaufprozess von A bis Z geniessen und uns in sicherheit wiegen, das richtige mit unserem Ersparten anzufangen. Das muss nicht nur im Luxussegment so sein oder bei einer besonders grossen Anschaffung. Das kann auch schon beim Metzger sein, wenn wir uns wieder einmal ein schönes Filet leisten wollen etwa. Da geniessen wir doch diesen Prozess des Freilegens eines Filets und staunen ab seiner Handfertigkeit, die er schon beim Schleifen der Messer eindrücklich vorführte.

Ich will in diesem Blog nachweisen, dass wir es uns leisten müssen, den Verkauf als Teil der ganzen Dienstleistung ernst zu nehmen. Wir müssen uns bewusst werden, dass wir auch in unserer moderenen Welt, vielleicht gerade jetzt, nach einer Periode der Vernachlässigung, uns den "guten Verkauf" wieder aneignen. In dem Sinne müssen wir den Verkauf kaufen und ihn uns leisten. Damit tragen wir zu wichtigen Erlebnissen beim Kunden bei, pflegen die Kundenbedindung statt mit blendenden Hochglanzprospekten mit geradliniger und symphatischer Menschlichkeit.